Braucht Ihre Website eine Runderneuerung oder muss völlig neu erstellt werden? Dann stehen Sie vor der Qual der Wahl eines Webdesigners oder einer entsprechenden Agentur (nachfolgend verallgemeinernd als Anbieter bezeichnet). Und diese Auswahl sollten sehr sorgfältig vornehmen.
Bevor ich ins Detail gehe, noch ein Hinweis in eigener Sache: Stammkunden helfe ich bei kleineren Sites (als Beispiel seien hier die Websites vom
Romanushaus in Leipzig und vom
Kunstauktionshaus Leipzig genannt) gern persönlich weiter. Dies gilt um so mehr, wenn das Projekt die Schaltung von Google Ads Anzeigen einschließen soll. Sobald der Aufwand zum Aufbau der Website jedoch mehr als ein paar Arbeitstage umfasst, überlasse ich diesen sehr gern entsprechenden Spezialisten.
Zuerst: legen Sie Ihre Ziele fest!
Bitte denken Sie Ihr Projekt beginnend von "oben" (Ihren Zielen) nach "unten" (zu den dafür geeigneten Maßnahmen).
Zum Beispiel so:
- Der Mensch will glücklich sein,
- dafür muss er beruflich erfolgreich sein,
- dafür braucht er neue Kunden,
- diese Kunden müssen gewonnen werden,
- über den Zugriff auf die Website,
- die Interessenten finden,
- weil Sie bei Google nach bestimmten Begriffen suchen.
Und so prüfen Sie einen Kandidaten (also die Agentur, die Ihre Website erstellen will und behauptet, dies besser, billiger und natürlich professioneller tun zu können als alle anderen ...):
- Achten Sie während Ihrer Gespräche mit dem Anbieter darauf, ob sich dieser für Ihre Ziele interessiert. Tut er dies nicht, wäre er sicherlich die falsche Wahl. Das gleiche gilt, wenn im Gespräch unverhältnismäßig viele unverständliche Fachbegriffe fallen sollten.
- Schauen Sie sich die Website des Anbieters an. Geht das Laden der Seite schnell? Finden Sie auf Anhieb, was Sie suchen?
- Beschaffen Sie Informationen über den Anbieter der Website (z.B. bei Heise Online) und zur Historie des Inhalts der Site (z.B. bei Internet Archive).
- Vermittelt die Seite mehr als nur "heiße Luft"? (Kostenloser Schnelltest: BlaBlaMeter)
- Lassen Sie sich ein Referenzprojekt nennen und suchen Sie auf Google (wenn Sie mögen auch auf Bing, Yahoo etc.) nach relevanten Begriffen, wie es ein potentieller Kunde dieses Unternehmens tun würde, der diese Firma bisher nicht kennt. (Suchen Sie also zum Beispiel nach KFZ Reparatur Leipzig Süd statt nach Max Meier Automobile). Finden Sie die Website in den organischen (nicht als Anzeige gekennzeichneten) Suchergebnissen? Falls nicht, spricht das nicht wirklich für die Agentur.
- Prüfen Sie die Referenz-Website auf Probleme und Fehler. Auch für Laien ist das z.B. bei Seitwert kostenlos möglich. Achten Sie besonders auf technische Details (es sollten mehr als 10 Punkte erreicht werden) und Google (Top Positionen bei aus dem Seitentitel extrahierten Suchbegriffen).
- Prüfen Sie die Referenz-Website und ggf. auch die Website des Anbieters auf eingehende Links von zweifelhafter Qualität. (Kostenloser Schnelltest: Backlinktest.com)
- Schauen Sie sich die Referenz-Website auf verschiedenen Geräten (Fernseher, Tablet, Smartphone, E-Book-Reader, etc.) an. Sind wichtige Informationen auf allen Geräten sichtbar, funktioniert die Navigation?
Tipp: Nutzen Sie einen Webdienst wie Screenfly, um das Design und die Funktionalität der Website auf nahezu allen derzeit verbreiteten Geräten zu simulieren.
- Prüfen Sie, ob auf der Referenz-Website bei Angabe eines ungültigen Seitennamens wie ralph-lehmann.de/diese-Seite-gibt-es-nicht eine für den Besucher hilfreiche Fehlermeldung ausgegeben wird oder nicht.
- Halten Sie Ausschau nach merkwürdigen, themenfremden Verweisen auf andere Websites. Sollten zahlreiche solcher Links beispielsweise am Ende der Seite vorhanden sein, spricht das nicht gerade für die Seriosität des Anbieters ...
- Bewerten Sie die Qualität der Referenz-Site aus der Sicht eines gewöhnlichen Besuchers. Gibt es Rechtschreibfehler, unsauber eingebundene Grafiken, einander überlappende Objekte, nicht vollständig lesbare Bereiche? Wirkt die Website vielleicht grundsätzlich so, als sei sie mal eben schnell zwischen zwei anderen Projekten nebenbei entstanden?
- Denken Sie an die Folgen möglicher Rechtsverstöße. Schließen Sie im Zweifel eine IT-Haftpflichtversicherung ab und fragen Sie den Auftragnehmer, ob er seinerseits entsprechend versichert ist.
Bitte beachten Sie, dass die obige Liste nicht vollständig ist und nur erste Anhaltspunkte liefern soll. Natürlich bin ich Ihnen auf Wunsch gern persönlich bei der Auswahl eines geeigneten Anbieters behilflich.