Exchange 2003 leitet Nachrichten nicht an Exchange 2007/2010 weiter
Windows Server 2003 ist in die Jahre gekommen. Viele Unternehmen beschäftigen sich derzeit mit der Migration auf Server 2008 R2 oder Server 2012. Und oft ist die Umstellung des
Betriebsystems mit dem Upgrade auf eine neue Exchange-Version verbunden.
Nicht unüblich ist in der Phase der Migration der Doppelserver-Betrieb. Auf einer Maschine läuft in diesem Fall wie bisher Windows Server 2003 mit Exchange 2003, auf der anderen
z.B. Windows Server 2008 R2 mit Exchange Server 2010. Da der alte Server jedoch letztlich außer Betrieb genommen werden soll, steht irgendwann das Verschieben der Postfächer vom alten auf den neuen
Server an. Bis zum Abschluss dieser Phase befinden sich einige Postfächer auf dem alten Server und einige auf dem neuen, und gewöhnlich erledigt der alte Server wie bisher den Nachrichtentransport sowohl
aus der Organisation heraus in Richtung Internet als auch umgekehrt.
Das bedeutet, dass für alle bereits auf dem neuen Exchange 2007/2010 - Server befindlichen Postfächer ein zuverlässiger Transport von Nachrichten von und zum Exchange Server 2003
gewährleistet werden muss. Das klingt trivial, denn genau dafür gibt es den RoutinggruppenConnector (routing group connector, RGC), der bei der Installation des Exchange 2010 automatisch erstellt wird.
Nur leider funktioniert der RGC nicht in jedem Fall ohne Probleme. Und dann verbleiben die Nachrichten in einer der Warteschlangen auf dem alten Server und werden irgendwann als unzustellbar
gekennzeichnet an den Absender zurückgeschickt.
Eine Google Suche nach Problemen dieser Art fördert zahlreiche Lösungsvorschläge zu Tage, Platz 1 hält hier mit Abstand der Vorschlag, den RoutinggruppenConnector zu löschen und
neu zu erstellen. Und sehr oft hilft das sogar, aber leider nicht immer.
Mein Tipp (falls Ihnen nichts anderes mehr einfällt und Sie schon alles andere versucht haben und insbesondere dann, wenn der Exchange 2003 Server nicht von Ihnen selbst
eingerichtet wurde): Kontrollieren Sie den virtuellen Standardserver für SMTP. Mitunter wurden hier (statt oder zusätzlich zum Internet-Mail-Connector) in grauer Vorzeit ein Smarthost eingetragen
und entsprechende Anmeldeinformationen hinterlegt.
Sollte dies die Ursache des Problems sein, finden Sie in der Warteschlange mit den “gestauten Nachrichten” entsprechende Hinweise (Der
Remote-SMTP-Dienst hat die AUTH-Vereinbarung zurückgewiesen.). Konfigurieren Sie in diesem Fall den Smarthost ausschließlich auf dem zuständigen SMTP-Connector und entfernen Sie die
Anmeldeinformationen unter “Übermittlung” - “ausgehende Sicherheit” des virtuellen Standardservers für SMTP.
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